Gebäudeintegrierte Photovoltaik
Apr 27, 2023
Gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) dienen einem doppelten Zweck: Sie fungieren als äußere Schicht der Struktur und erzeugen Strom für die Nutzung vor Ort oder den Export in das Netz. BIPV-Systeme können Material- und Stromkosten einsparen, die Umweltverschmutzung reduzieren und die architektonische Attraktivität von Gebäuden steigern. Obwohl sie als Nachrüstung zu Bauwerken hinzugefügt werden können, haben sie den größten Wert BIPV-Systeme wird durch die Einbeziehung in den ursprünglichen Gebäudeentwurf realisiert. Durch den Ersatz von Standardmaterialien durch PV beim ersten Bau können Bauherren die Zusatzkosten einer PV-Anlage senken und die Kosten- und Designprobleme für separate Montagesysteme beseitigen. Gebäudeintegrierte Photovoltaikanlagen werden während der Gebäudeentwurfsphase geplant und während der ersten Bauphase hinzugefügt. Im Zuge der Sanierung wurde gebäudegebundene Photovoltaik (BAPV) geplant und gebaut. Sowohl BIPV als auch BAPV verfügen nicht über die Rack- und Montageausrüstung herkömmlicher Photovoltaiksysteme. Designer der meisten integrierten Solarsysteme berücksichtigen verschiedene Solartechnologien und ihre Einsatzmöglichkeiten und vergleichen sie mit den spezifischen Bedürfnissen der Gebäudenutzer. Beispielsweise können lichtdurchlässige Dünnschicht-Photovoltaiksysteme eine natürliche Beleuchtung ermöglichen, während Solarthermiesysteme thermische Energie zur Erzeugung von Warmwasser oder zur Raumheizung und -kühlung nutzen können. BIPV-Anwendung· Fassaden – Photovoltaik kann in die Seiten von Gebäuden integriert werden und herkömmliche Glasfenster durch durchscheinende Dünnschicht- oder kristalline Solarmodule ersetzen. Diese Flächen sind weniger direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt als Dachsysteme, bieten aber in der Regel eine größere Nutzfläche. Bei Nachrüstungsanwendungen können Photovoltaikmodule auch zur Tarnung unansehnlicher oder beschädigter Gebäudefassaden eingesetzt werden. · Dacheindeckung – Bei diesen Anwendungen ersetzt das Photovoltaikmaterial das Dachmaterial oder in manchen Fällen das Dach selbst. Einige Unternehmen bieten integrierte monolithische Solardächer aus Verbundglas an; andere bieten Solarziegel an, die anstelle gewöhnlicher Dachziegel installiert werden können. · Verglasung – Mit ultradünnen Solarzellen können transluzente Oberflächen geschaffen werden, die Sonnenlicht durchlassen und gleichzeitig Strom erzeugen. Diese werden häufig zur Herstellung von PV-Oberlichtern oder Gewächshäusern verwendet. Überlegungen zur architektonischen GestaltungEin entscheidender Teil der Wertmaximierung eines BIPV-Systems ist die Planung unter Berücksichtigung von Umwelt- und Strukturfaktoren, die sich beide auf die Wirtschaftlichkeit, Ästhetik und Gesamtfunktionalität eines jeden Solarsystems auswirken. Umweltfaktoren· Sonneneinstrahlung – Dies bezieht sich auf die durchschnittliche Menge der empfangenen Sonnenstrahlung, normalerweise in kWh/m2/Tag. Dies ist die gebräuchlichste Art, die Menge der Solarressourcen in einem bestimmten Gebiet zu beschreiben. · Klima- und Wetterbedingungen – Hohe Umgebungstemperaturen können die Leistung des Solarsystems verringern, und Wolken- und Niederschlagsmuster können die Systemleistung und den Wartungsbedarf beeinträchtigen. Eine hohe Luftverschmutzung erfordert möglicherweise eine regelmäßige Reinigung, um die Effizienz zu verbessern. · Beschattung – Bäume, nahegelegene Gebäude und andere Strukturen blockieren das Sonnenlicht und verringern so die Leistung eines Photovoltaikanlage. · Breitengrad – Der Abstand vom Äquator beeinflusst den optimalen Neigungswinkel, in dem Solarmodule Sonnenstrahlung empfangen. Strukturelle Faktoren· Energieanforderungen für Gebäude – Beim Entwurf eines BIPV-Systems sollte berücksichtigt werden, ob das Gebäude völlig unabhängig vom Stromnetz betrieben werden kann, wofür Batterien oder andere Energiespeichersysteme vor Ort erforderlich wären. · Design des Solarsystems – Das Design der Photovoltaikanlage selbst hängt vom Energiebedarf des Gebäudes sowie von allen strukturellen oder ästhetischen Einschränkungen ab, die die Materialauswahl einschränken können. Kristalline Siliziumpaneele haben eine höhere Leistungsausbeute pro Quadratmeter, sind jedoch mit größeren Kosten- und Designbeschränkungen verbunden. Dünnschichtmaterialien erzeugen weniger Strom pro Quadratmeter, sind aber kostengünstiger und lassen sich leichter auf mehr Flächen integrieren.
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