Gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) sind Solarstrom erzeugende Produkte oder Systeme, die nahtlos in die Gebäudehülle und Teile von Gebäudekomponenten wie Fassaden, Dächer oder Fenster integriert werden. Ein BIPV-System erfüllt einen doppelten Zweck und ist ein integraler Bestandteil der Gebäudehülle, der gleichzeitig Sonnenenergie in Strom umwandelt und Gebäudehüllenfunktionen bereitstellt, wie z
Anwendungen
1. Fassade – PV kann in die Seiten von Gebäuden integriert werden und herkömmliche Glasfenster durch halbtransparente Dünnschicht- oder kristalline Solarmodule ersetzen. Diese Oberflächen haben weniger Zugang zu direkter Sonneneinstrahlung als Dachsysteme, bieten jedoch in der Regel eine größere verfügbare Fläche. Bei Nachrüstungsanwendungen können PV-Module auch verwendet werden, um unattraktive oder heruntergekommene Gebäudehüllen zu tarnen. | ||
2. Dächer – Bei diesen Anwendungen ersetzt PV-Material das Dachmaterial oder in einigen Fällen das Dach selbst. Einige Unternehmen bieten ein integriertes, einteiliges Solardach aus Verbundglas an; andere bieten Solar-„Schindeln“ an, die anstelle von normalen Dachschindeln montiert werden können. | ||
3. Verglasung – Mit ultradünnen Solarzellen lassen sich semitransparente Oberflächen erzeugen, die Tageslicht durchlassen und gleichzeitig Strom erzeugen. Diese werden häufig verwendet, um PV-Oberlichter oder Gewächshäuser zu erstellen. |
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Vorteile von BIPV
Die Vorteile von BIPV sind vielfältig: BIPV produziert nicht nur vor Ort sauberen Strom, ohne zusätzliche Landfläche zu beanspruchen, sondern kann durch Tageslichtnutzung und Reduzierung der Kühllasten auch den Energieverbrauch eines Gebäudes beeinflussen. BIPV kann daher zur Entwicklung von Netto-Nullenergiegebäuden beitragen. BIPV verwandelt Dächer und Fassaden in energieerzeugende Anlagen und ist das einzige Baumaterial, das einen Return on Investment (ROI) hat. Darüber hinaus eröffnet der vielfältige Einsatz von BIPV-Systemen Architekten und Gebäudeplanern viele Möglichkeiten, das Erscheinungsbild von Gebäuden zu verbessern. Nicht zuletzt profitieren Gebäudeeigentümer von reduzierten Stromrechnungen und dem positiven Image, als „grün“ und „innovativ“ anerkannt zu werden.